Eigener Bericht, 24. Juli 2015

Sommernacht, Musik und Wein – Südländische Serenade lockt zahlreiche Besucher an den oberen Brunnen




Ein lauer Sommerabend in wunderschönem Ambiente, dazu die Aussicht auf nette Gespräche mit Freunden und Bekannten bei einem Gläschen Wein, diverse kulinarische Spezialitäten als Häppchen zwischendurch und erstklassige musikalische Unterhaltung – dieses neue Konzept lockte bei der Premiere zahlreiche Gäste an den liebevoll restaurierten oberen Brunnen in Rüdenau. Vergangenen Samstag strömten schon deutlich vor dem offiziellen Beginn so viele Besucher zur Serenade, dass die Verantwortlichen zunächst fürchteten, nicht genug Sitzgelegenheiten vorbereitet zu haben.

Jungmusiker sorgen für ersten Höhepunkt

Für den ersten musikalischen Höhepunkt des Abends sorgten die Jungmusiker. Auch diese hatten die Auswahl ihrer Stücke ganz auf das südländische Thema ausgerichtet. Zur Eröffnung bekamen die Zuhörer mit dem "Beetle Boogie" und dem "Coconut Song" zwei afrikanisch-karibische Tänze zu hören. Daran schloss sich mit "Siyahamba" ein von gedämpften Trompeten-Passagen sowie einem gefühlvollen Holz-Solo geprägtes südafrikanisches Spiritual an. Zuletzt wurden beim "Sunshine Samba" und "Junior Cha-Cha" südamerikanische Klänge laut, bei deren mitreißenden Rhythmen kaum ein Zuhörer ruhig sitzen bleiben konnte.

Musikalische Reise durch den Süden

Den zweiten Teil des Abends eröffnete die Musikkapelle Rüdenau mit der Ouvertüre "Sonnige Adria". Vom warmen italienischen Strand ging es anschließend an der Mittelmeerküste entlang weiter nach Spanien: Das Stück "Granada" beschreibt die Reise durch spanische Landschaften und endet im traditionellen Stierkampf. Mit dem "Tango Espagnol" konnten die Zuhörer klanglich noch weiter in Spanien verweilen, bevor es dann über den Atlantik hinüber nach Peru ging. "El condor pasa", ein peruanisches Volkslied, begeisterte mit einem gefühlvollen Flötensolo. Im Samba-Arrangement "Tico Tico" versetzte die Kapelle sich und die Zuhörer nach Brasilien, um darauf anschließend mit einem mexikanischen "Tequila" anzustoßen. Die leidenschaftliche Rumba "La Esmeralda" beendete die musikalische Reise nach Südamerika und für alle Anwesenden ging es zurück nach Italien, wo der berühmte "Florentiner Marsch" von Julius Fucik den offiziellen Teil der Serenade beschloss.

Nach einer kurzen Pause unterhielt der Musikverein sein Publikum noch weiter mit passender Unterhaltungsmusik: "Sommer in der Stadt", "Sunday in Rio", "Summernight Rock" oder "Tanze Samba mit mir" sorgte bei allen Anwesenden für beste Stimmung bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags.

Gelungene Veranstaltung

Ein großes Dankeschön gilt Karl-Heinz Schartl, der die Zuhörer mit zahlreichen Informationen durch das Programm führte. Ebenfalls "Danke" sagt der Musikverein an dieser Stelle allen Anwohnern der Lindenstraße, für ihr Verständnis und ihre tatkräftige Mithilfe beim Auf- und Abbau. Besonders hervorzuheben ist hier Bernd Bundschuh, der nicht nur Wasser und Strom, sondern auch seinen kompletten historischen Hof zur Verfügung stellte. Ein letztes "Danke" natürlich auch allen Besuchern der Serenade. Der zahlreiche Besuch und die mitgebrachte gute Laune zeigen, dass dieses neue Konzept anstelle des traditionellen Musikfestes guten Anklang findet und weitere Veranstaltungen dieser Art in den kommenden Jahren folgen sollten. Tom Herkert




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