Aus: Bote vom Untermain, Ausgabe Donnerstag, 25. Oktober 2006

Rüdenauer folgen dem "Kerberuf"

Rüdenau. Zur Freude der Ortsbewohner hat der Musikverein am Sonntag nach alter Tradition zur Kerb gerufen. Am frühen Sonntag zog die Blaskapelle mit zünftigen Klängen durch den Ort und stimmte auf das Ereignis ein. Gut besucht war der Frühschoppen in der herbstlich dekorierten Turnhalle mit der Blaskapelle unter der Leitung von Alberto Herkert.

Zur Mittagszeit sorgten die Frauen des Vereins mit deftiger Rüdenauer Hausmannskost, dass kein Besucher die voll besetzte Turnhalle hungrig verlassen musste. Nach altem Brauch schlüpfte Vorsitzender Paul Kern in die Rolle des »Kerbeburschen« und brachte die Zuhörer mit seiner launigen Kerberede zum Schmunzeln.

Am Nachmittag präsentierte sich den zahlreichen Zuhörern die Jugendkapelle des Vereins unter der Leitung von Monika Jordan mit Blasmusik, auch das »Rüdenauer Blech«, eine von Herkert neu formierte Gruppe, stellte sich vor.

Bis 1946 war in Rüdenau regelmäßig die Kerb gefeiert worden. Danach wurde der Brauch nicht mehr gepflegt. 2004 gelang es dem Musikverein, diese Tradition wieder zu beleben. ms


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